Sparkasse Holstein und Sparkasse Südholstein wollen fusionieren

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Die Sparkassen Holstein und Südholstein wollen 2023 fusionieren, aber kein Personal entlassen und keine Filialen schließen.

Der Impuls für die Fusionsgespräche, die seit dem Herbst 2020 laufen, ging von der Sparkasse Südholstein aus.

Träger der beiden Sparkassen sind die Zweckverbände Holstein, an dem die Kreise Ostholstein und Stormarn beteiligt sind, und Südholstein mit den Kreisen Pinneberg und Segeberg sowie den Städte Uetersen und Neumünster. Wenn die beiden Häuser tatsächlich zusammengehen, reicht ihr Geschäftsgebiet von der Elbe im Kreis Pinneberg bis nach Fehmarn.

Größte öffentliche Sparkasse in Schleswig-Holstein

Die Sparkasse Holstein hat ihren Sitz in Bad Oldesloe und Eutin sowie die Sparkasse Südholstein in Neumünster. Sollte es zur „Hochzeit“ kommen, wird der gemeinsame Name Sparkasse Holstein lauten. Durch diese Fusion würde in Schleswig-Holstein die größte öffentlich-rechtliche Sparkasse mit 1900 Beschäftigten entstehen, davon 1000 bei der Sparkasse Holstein und 900 bei der Sparkasse Südholstein. Beide unterhalten 62 Filialen sowie 68 Selbstbedienungsfilialen und haben rund eine halbe Millionen Kunden und verwalten 315 000 Privatgirokonten.

Fusionsgespräche

Die Verwaltungsräte beider Sparkassen haben sich einstimmig für den Einstieg in die Fusionsgespräche ausgesprochen, denn alle waren sich einig, dass sich die Sparkassenlandschaft in den kommenden 10 Jahren verändern wird und sich die Sparkassen neu aufstellen müssen. Wenn es zur Fusion kommen sollte, gehen zwei Sparkassen zur rechten Zeit aufeinander zu, um vorausschauend die gemeinsame Zukunft zu gestalten. Die Kräfte werden gebündelt.

Die Landesregierung und auch der ehemalige SPD Fraktionsvorsitzende Ralf Stegner bewerten die angestrebte Fusion positiv und unterstützen den Vorgang.

Es handelt sich um zwei wirtschaftlich gesunde Sparkassen, die Verantwortung für die Zukunft übernehmen würden. Eine gemeinsame große Sparkasse könnte den künftigen hohen Herausforderungen u. a. durch die Niedrigzinssituation, die Erfüllung der veränderten Kundenbedürfnisse und die Anforderungen aus der stetig steigenden Regulatorik, deutlich besser meistern als jede Sparkasse für sich.

Keine Kündigungen

Betriebsbedingte Kündigungen hätten die 1900 Mitarbeiter:innen der fusionierten Sparkasse Holstein nicht zu befürchten und auch das Filialnetz soll für die Kunden:innen bestehen bleiben.

Ob es zu der angestrebten Fusion kommen wird, diese endgültige Entscheidung liegt bei den Trägern beider Sparkassen, den jeweiligen Zweckverbänden.

Die finale Entscheidung über eine Fusion steht für das 2. Quartal 2022 an. Eine Zusammenlegung würde dann bis Juni 2023 vollzogen werden.

SPD: Klare Forderungen bei einer Fusion

Im Verwaltungsrat der Sparkasse Holstein hat die SPD Fraktion Ostholstein zwei Vertreter, die die Fusionsgespräche unterstützt haben, aber klar und deutlich ihre Forderungen bei einer möglichen Fusion formuliert haben. Oberste Priorität hat für sie:

    1. Kein Stellenabbau d. h. Arbeitsplatzsicherheit
    2. Keine fusionsbedingten Filialschließungen, weiterhin den gewohnten Service an den Standorten und die Beratung vor Ort. Wie sagte es ein Mitarbeiter treffend: „Die Filialen sind und bleiben ein Herzstück unserer Sparkasse – zum Wohle unserer Kunden!“

 

Burkhard Klinke

SPD Fraktionsvorsitzender

Mitglied im Verwaltungsrat