-Widerstand angekündigt-
Die Ankündigung von Sana 1000 Beschäftigte bundesweit zum Jahresende zu entlassen, schlug wie eine „Bombe“ ein. Im Kreis Ostholstein sind davon 80 Beschäftigte, 32 in Eutin, 31 in Oldenburg und 17 in Middelburg betroffen. Auf Fehmarn wird es keine Kündigungen geben.
Sana will an den vier Standorten die Service-Leistungen künftig an Fremdfirmen vergeben. Der Grund dafür schlägt dem Fass den Boden aus: Laut Sana sind die Anforderungen an den Dienstleistungssektor im Krankenhaus zunehmend komplexer geworden. Dies sei besonders in den Bereichen Reinigung, Service und bei krankenhausinternen Logistikdienstleistungen der Tochtergesellschaft Sana DGS pro.service der Fall, dazu gehören u.a. die Hol- und Bringdienste, der Stationshilfsdienst und Wäscheservice. Hier stellt sich ironisch die Frage: „Wer soll dann für die Ärzte die Kittel bügeln?“
Nach dem Sana-Geschäftsbericht hat die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung oberste Priorität. Als SPD Fraktionsvorsitzender frage ich mich, warum sind die Beschäftigten nicht fortgebildet worden? Ich interpretiere die Kündigungen so, dass ein neuer Anbieter kommen wird, um die Lohnkosten noch weiter zu drücken.
Für alle 80 Beschäftigten ist es ein Schlag ins Gesicht, mitten in der 3. Corona Welle aus betriebswirtschaftlichen Gründen die Kündigungen auszusprechen. Seit Beginn der gesamten Corona-Zeit haben diese mit unter schwersten Bedingungen den gesamten Krankenhausbetrieb am Laufen gehalten.
Wir, die SPD und die SPD Kreistagsfraktion, werden gemeinsam mit Ver.di und dem Betriebsrat Widerstand organisieren und uns gemeinsam dagegen wehren. Die Beschäftigten haben ihre Arbeit getan. Sana hat dadurch schwarze Zahlen geschrieben und jetzt können sie gehen.
Krankenhäuser sind keine Renditeobjekte, sondern öffentliche Daseinsvorsorge.
Burkhard Klinke
SPD Fraktionsvorsitzender