Die SPD Kreistagsfraktion hatte noch vor Ferienbeginn öffentlich und auch nach Konsultation mit der Ausschussvorsitzenden eine Reihe von schulpolitischen Fragen an den Landrat gerichtet. Dieses war aus unserer Sicht sozusagen als Vorgriff auf die nächste Sitzung am 3. September notwendig, da sich seit der letzten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule Kultur und Sport am 14. 11. 2019 insbesondere Corona geschuldet eine ganze Reihe von Fragen und aktuellen Informationsbedürfnissen ergeben haben, deren Beantwortung und politische Wertung nicht so weit hinausgeschoben werden sollte. Die SPD Fraktion bedankt sich für die zeitnahen Beantwortungen und übersendet diese zusammen mit dem Fragenkatalog vom 27. 6. 2020 als Presseerklärung.
Erleichtert sind wir natürlich über die positiven Berichte, wie sowohl unsere Beruflichen Schulen in Eutin und Oldenburg als auch die beiden Förderzentren Am Papenmoor und Kastanienhof die Probleme der Corona-Krise bewältigen konnten und auf einem vergleichsweise guten Weg einer neuen „Corona-angepassten Normalität“ sind. Dass es nunmehr im Bereich der beruflichen Gymnasien – auch nach unseren jahrelangen Bemühungen – keine kapazitätsbedingten Abweisungen mehr gibt, konnte nach den Beschlüssen im vergangenen Jahr erwartet werden. Über die Abweisungen an der Berufsfachschule in Eutin wird allerdings zu sprechen sein. Gleiches gilt aufgrund der zwischenzeitlichen allgemeinen Informationen zur Kinderarmut zu der Frage, ob und inwieweit es auch mit schulischer Unterstützung noch besser gelingen kann, die erweiterten Leistungen aus dem Bildungspaket in Anspruch zu nehmen.
Erfreulich ist natürlich, dass nach den zunächst mitgeteilten Problemen nun doch schon zum kommenden Schuljahr die jeweils 2 neuen Stellen der Systemadministratoren*innen zur Umsetzung des Digitalpakts besetzt werden konnten. Im Übrigen wird auf die weiteren Einzelheiten Bezug genommen.
Sorgen bereitet allerdings auch nach der ausführlichen Darstellung über die vielfältigen Bemühungen der Agentur für Arbeit die noch sehr unsichere Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Auch wenn es derzeit in Ostholstein rein rechnerisch noch einen grundsätzlichen Überhang an Ausbildungsplätzen geben mag, verringert sich konjunkturbedingt die Zahl der besetzbaren Plätze, 20 % sind derzeit im Gespräch! Wir hoffen, dass die erfreulicherweise gesamtgesellschaftlichen Bemühungen nachhaltig und vor allem auch jahrgangsübergreifend Erfolge aufweisen, wobei insbesondere auch die Beruflichen Schulen dabei einen wichtigen Beitrag zu leisten haben.
Wir werden auch hierzu die Absichten und Möglichkeiten weiter hinterfragen und unterstützen.
Hermann Greve
Schulpolitischer Sprecher